Gemeinsam einfach machen – was wir von Steve Jobs über Teamwork lernen können

Es ist wieder einer dieser Tage….

Der Posteingang ist voll, und mittendrin eine E-Mail mit „Antwort an alle“. Ein ganzer Verteiler informiert – obwohl der Austausch längst nur noch zwischen zwei Personen läuft. Ein banaler Vorgang, eigentlich harmlos. Doch genau solche Situationen zeigen, wie leicht Zusammenarbeit im Alltag ins Stolpern gerät.

Steve Jobs nannte Apple einmal „das größte Startup der Welt“. Damit meinte er nicht die Zahl der Mitarbeitenden, sondern eine Haltung: Entscheidungen werden dort getroffen, wo die Arbeit gemacht wird. Ideen werden offen diskutiert. Prozesse sind nicht dazu da, Arbeit zu verlangsamen, sondern sie zu ermöglichen.

Ob Apple heute noch in dieser Form lebt, kann ich nicht beurteilen. Doch aus der Haltung, die Jobs damals prägte, lassen sich Prinzipien ableiten, die bis heute sinnvoll sind – und die zeigen, wie Teamwork wirklich funktionieren kann.


1. Aufgabe heißt auch Entscheidung

Jobs sagte einmal:

“The best ideas have to win, otherwise good people don’t stay.”
(Steve Jobs, Smithsonian Oral History Interview, 1995)

Wer eine Aufgabe übernimmt, trifft auch die Entscheidungen, die nötig sind, um sie zu Ende zu bringen. Verantwortung ohne Entscheidungsmacht ist keine Verantwortung. Fragen stellen ist erlaubt – aber Entscheidungen werden nicht ständig nach oben weitergereicht.


2. Transparenz über das große Ganze

Gute Entscheidungen brauchen Kontext. Wer verstehen soll, wie der eigene Beitrag ins Ganze passt, muss wissen, wohin das Unternehmen steuert: Welche Kunden kommen neu dazu? Welche Ziele sind gesetzt, welche erreicht?

Viele Unternehmen müssen ohnehin Kennzahlen offenlegen – spätestens im Jahresbericht. Warum also nicht die relevanten Eckdaten intern früher teilen? Transparenz schafft Vertrauen und gibt jedem das Gefühl, Teil des Ganzen zu sein, nicht nur Rädchen im Getriebe.


3. Ziele werden gemeinsam entwickelt, nicht diktiert

Ein Projekt bekommt kein Ziel aus dem Elfenbeinturm, sondern aus dem Team heraus. Die Richtung wird klar benannt, aber das Bild entsteht gemeinsam. Motivation entsteht, wenn jeder weiß, wofür er arbeitet – und sieht, dass der eigene Beitrag das Gesamtziel voranbringt.


4. Direkt, ehrlich, sachlich

Jobs war bekannt für seine Direktheit. Er diskutierte leidenschaftlich, aber immer mit Fokus auf die Sache. Diskussionen sind kein Minenfeld, sondern ein Werkzeug. Kritik ist kein Angriff, sondern ein Beitrag zur Verbesserung – wenn sie ehrlich, respektvoll und lösungsorientiert geäußert wird.


5. Machen statt reden

„Show, don’t tell“ – dieser Ansatz prägte Jobs’ Arbeitsweise. Lieber etwas zeigen, testen und daraus lernen, als sich in endlosen Meetings zu verlieren. Ein unfertiger Prototyp ist wertvoller als zehn perfekte PowerPoint-Folien. Fehler sind erlaubt – Stillstand nicht.


6. Politik raus, Qualität rein

Jobs brachte es im selben Interview auf den Punkt:

“The best ideas have to win, otherwise good people don’t stay.”

Nicht der Titel oder die Lautstärke entscheiden, sondern die Idee, die trägt.
Politische Spiele, Machtkämpfe oder Eitelkeiten zerstören Vertrauen und Motivation.
Echte Teamarbeit entsteht, wenn Entscheidungen nachvollziehbar, sachlich und im Sinne des Ziels getroffen werden.


7. Ideen breit sammeln, klar fokussieren

Ein weiteres belegtes Zitat von Jobs aus BusinessWeek (1997):

“Deciding what not to do is as important as deciding what to do.”

Viele Ideen sind gut – doch Fokus heißt, aus der Fülle zu wählen. Gemeinsam entscheiden, welche zwei oder drei Ideen umgesetzt werden, und sich dann darauf konzentrieren. Das ist keine Einschränkung, sondern Effizienz in Reinform.


Gemeinsam einfach machen

Genau darin steckt mein Leitsatz: „Gemeinsam einfach machen.“
Denn echtes Teamwork heißt nicht, dass jeder alles mitreden muss, sondern dass jeder seinen Teil trägt – eingebunden ins Ganze, getragen von Klarheit und Vertrauen.


Vom Prinzip zur Praxis

Nicht jedes Unternehmen lebt diese Haltung sofort. Manche Führungskräfte halten an Kontrolle und zentralen Entscheidungswegen fest. Doch wer keine Verantwortung gibt, verliert auf Dauer Motivation und gute Leute.

Die Lösung liegt nicht in der Holzhammer-Methode, sondern im Schritt-für-Schritt-Ansatz: In einem Bereich beginnen, echte Verantwortung ermöglichen, Transparenz schaffen, Abläufe nach diesen Prinzipien organisieren – und von dort aus weitergehen.


Wie MANTONIUS unterstützt

Genau hier setzt MANTONIUS an: Wir unterstützen Unternehmen dabei, Teamwork nicht nur als Schlagwort zu führen, sondern es erlebbar zu machen.
Wir strukturieren Abläufe, verankern Verantwortung, übernehmen Aufgaben – und tragen gleichzeitig diesen positiven Spirit in Projekte hinein.
Nicht von außen aufgesetzt, sondern so, dass er sich in der täglichen Zusammenarbeit natürlich entwickelt und wachsen kann.


Offenheit als Voraussetzung

Das funktioniert nur, wenn es im Unternehmen auch wirklich gewollt und angenommen wird – auf allen Ebenen, von ganz oben bis ganz unten.
Entscheidend ist die Bereitschaft, sich auf kleine, einfache Regeln einzulassen, die Zusammenarbeit erleichtern. Es geht nicht um große Revolutionen, sondern um Selbstverständlichkeiten, die sich im Alltag manchmal verloren haben.

  • Verabredete Termine, die eingehalten werden.
  • Kurze Gespräche statt langer E-Mail-Fluten.
  • Absprachen, die gelten.

Solche Kleinigkeiten klingen banal – sind aber entscheidend für Vertrauen und Effizienz. Der erste Schritt ist, genau diese Selbstverständlichkeiten wieder bewusst zu machen und zu leben.


Das Ziel

Kein jahrelanger Dauerauftrag, bei dem man sich an einem Thema endlos abarbeitet.
Sondern ein Veränderungsprozess, der nach einer gewissen Zeit zum Selbstläufer im Team und im Unternehmen wird – getragen von den Menschen vor Ort, nicht von Beratern im Hintergrund.

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